Skaftafell - Kristínartindar

Die Wanderung auf den 1126m höhen Gipfel der Kristínartindar ist eine der schönsten Tagestouren die man in Skaftafell machen kann. Selbstverstädlich ist gute Witterung für diesen Tour unerlässlich, und braucht man warme Pullover, wasser- und winddichte Jacke, und gute Bergschuhe für diesen etwas anspruchsvollen Tour.

0 Std 0 km 100 m Skaftafell

Karte am Seitenende

1 Std 3.6 km 350 m Sjónarnípa
2 Std 15 min7.4 km 730 m Gláma
3 Std 8.9 km 950 m pass
3 Std 30 min9.6 km 1126 mKristínartindar
4 Std 10.3 km950 m pass
4 Std 30 min11.1 km700 m Nyðrihnaukar
5 Std 20 min13.7 km520 m Skerhóll
6 Std 20 min17.4 km220 m Svartifoss
6 Std 50 min19.3 km100 m Skaftafell

Je nach Verhältnisse und Kondition kann man den Tour einkürzen:
vom Pass (950m) kann man auf die Besteigung der Gipfel (1126m) verzichten;
oder: von Gláma (730m) kan man ohne Steigung in halber Stunde direkt nach Nyðrihnaukar.

Tourenbeschreibung

Vom Mitte der Campingplatz Skaftafell gehen wir auf den breiten Wanderweg schräg bergaufwärts in die Richtung Svartifoss. Dieser Weg ist oft überfüllt von Busgruppen die zum Svartifoss wollen. Wir werden auf dem Rückweg noch am Svartifoss vorbei kommen, und gehen daher zunächst nach circa 10 min. Gehzeit Rechts auf einen kleineren Weg in die Richtung Sjónarnípa.
Dieser Weg is wesentlich ruhiger, und führt an zwei weitere Wasserfällen vorbei (der Nedri und Efri Austurheidarfoss) der es zwar die Basaltsäulen der Svartifoss fehlt, jedoch nicht weniger hübsch durch die Skaftafellsheiði fließen.

Hoch über die Skaftafellsheiði sieht man die zwei Gipfel der Kristínartindar, das Ziel der Tour.

Im Südwesten überblicken wir den Skeiðarárjökull und den Skeiðarársandur, mit in 30km Weite dem ausgeprägten Gipfel der Lómagnúpur bei Núpsstaður.

1 Std: Sjónarnipa

Nach 1 Std Gehzeit erreichen wir die Ostkante der Skaftafellsheiði bei einem Aussichtspunkt namens Sjónarnípa. Man überblickt hier den gesamten Skaftafellsjökull, mit der Schmelzwassersee am Fuß. Hoch über den Gletscher erhebt sich der höchste Gipfel Islands, der Hvannadalshnúkur. Obwohl das Bild an einem sehr schönen Tag genommen wurde, ist der Gipfel noch von Wolken versteckt.

Hier gehen wir Links, bergaufwärts auf den Heiði, mit ständigen Panoramablick auf den Gletscher. Anfangs ist die Umgebung noch grasbewächst, almählich wird der Hang aber karger und nur mit Flechte bedeckt.

2 Std 15 min: Gláma

Die Anstrengung der Steigung wird mit einem immer imposantere Tiefblick auf dem Gletscher belohnt. Nach 2Std15 Gehzeit (ab Skaftafell) erreichen wir das Ende der Heiði bei einem Punkt namens Gláma auf 730 m Meereshöhe. Hier kann man den Tour um 1.5Std einkürzen, wenn man entlang der Höhenkurven in einer halbe Stunde direkt nach Nyðrihnaukar geht.

Auf der Karte die man am Campingplatz erhält ist kein Pfad zum Gipfel eingezeichnet, es gibt aber doch eins. Es geht ziemlich steil bergauf auf eine Felspartie zu, der 979m hohe niederige Gipfel der zwei Kristínartindar. Auf der GPS-Karte ist eine Route direkt zum Gipfel eingezeichnet. Die ließ sich vor Ort aber nicht erkennen. Es empfelt sich das Pfad zu verfolgen das den Gipfel rechts umrundet.

3 Std: Pass

Nach der Umrundung der Gipfel erreichen wir einen ausgedehnte Pass auf etwa 950 m Meereshöhe, der die zwei Gipfel der Kristínartindar voneinander trennt. Vom Pass kann man in wenigen Minuten den niedrige Gipfel (979m) erreichen, von welchen man ein guter Blick auf dem Hauptgipfel hat.

Der Hauptgipfel (1126m) läßt sich vom Pass in etwa einer halben Stunde erreichen; für den Absteig benötigt man weitere halben Stunde. Es gibt ein schmales Pfad, keine Kletterei ist erförderlich; wegen der Tiefblicke ist jedoch gewisse Schwindelfreiheit angebracht. Auf den Bildern sieht man das Zickzack-Pfad (das auch auf dem großen Bild gut zu sehen ist), das Eintreffen des Pfades auf dem Gipfelgrat, und die letzte Meter der Gipfelgrat.

3 Std 30 min: Kristínartindur (obere Gipfel)

Auf dem obere Gipfel der Kristínartindar (1126m) hat man einen herrliche Rundblick: auf der Ostseite der Skaftafellsjökull und (mit etwas Glück) der Hvannadalshnúkur, und der Abfluß über den Skeiðarársandur; auf der Westseite das von Schlamm gefüllte Morsárdalur sowie das Kjós genanntes Seitental, die Gletschersee Morsárlón samt dem Morsárjökull, von deren oberen Partie regelmäßig Eisblöcke hinunter tösen.

4 Std: zurück beim Pass

Vom Pass steigen wir nun nach Rechts in eine Mulde ab. Wir verlieren den Sicht auf dem Gletscher. Deswegen empfehlt sich diese Route vor allen zum Absteig; der Aufsteig durch dieses kargen Gerölltal wäre etwas langweilig. Der Bach der hier entrinnt ist der Bach der den Svartifoss speist.

4 Std 30 min: Nyðrihnaukar

Nach halben Stunde Absteig erreichen wir in 730m Höhe wieder das Skaftafellsheiði, über welches wir noch 600m absteigen werden. Das Pfad verläuft gerade unterhalb der westliche Kante, über die man ab und zu ins hinterher gelegene Morsárdalur schauen kann.

5 Std 20 min: Skerhóll

Die steinige Graterhebung namens Skerhóll (520m) ist noch nicht das Ende der Absteig; es geht noch weiter an einen kleine See vorbei. Hinter sich hat man einen Rückblick auf dem Kristínartindar.

6 Std 20 min: Svartifoss

Kürz nach dem Aussichtspunkt namens Sjónarsker (280m) können wir uns einen kleine Umweg erlauben auf den Weg der links zum Svartifoss führt. Der Wasserfall mit den Basaltsäulen ist eine der wichtigsten Touri-Attraktionen von Skaftafell. Wie das mittlere Bild zeigt, führt der Weg hinab zu einer Brücke, und von da wieder etwas bergauf zur anderen Talseite. Von hier geht es durch mannshöhe Schirmblumen hinunter nach Skaftafell.

6 Std 50 min: Skaftafell

Karte

Diese Karte wurde zusammengesetzt mit Daten einer GPS-Karte für Garmin-geräte. Die Datei wurde gemacht von Jutta und Tom und ist frei verfügbar auf ihren Website
www.ourfootprints.de.
Ich fand alle Angaben auf der Karte sehr zuverlässig (nicht nur für Skaftafell), und die Karte ist für Islandreisen sehr zu empfehlen! Dank an Jutta und Tom für die Darstellung dieser sehr umfangreichen Datansatz!


Jeroen Fokker (jeroen at-sign cs dot uu dot nl)